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OA186 - Der Rundwanderweg in St. Veit

Karl Mayr

Eher selten kommen wir Ostermiethinger nach St. Veit im Innkreis. So wissen auch nicht viele, dass diese Gegend um ca. 1000 n. Chr. vom Bistum Bamberg aus unter Kaiser Heinrich II. von Franken besiedelt wurde. Später schenkte Heinrich II. diesen Besitz um Isengrimmesham (= St. Veit) dem Erzbischof von Salzburg. Nach dem Frieden von Teschen kam es mit dem Innviertel (damals ‚Innbaiern‘) zu Österreich. Ich dachte immer St. Veit ist die kleinste Gemeinde im Bezirk Braunau, doch das stimmt nur in der Einwohnerzahl (395 Einwohner am 1.1.2024). Flächenmäßig ist Mauerkirchen mit 3,09 km2 die kleinste Gemeinde im Bezirk.


Wir beginnen den ca. 8 km langen Rundwanderweg bei der Filialkirche St. Veit, einer unter Denkmalschutz stehenden spätgotischen Pfarrkirche, die mit hübschem Vierthalerstuck ausgestattet und dem Hl. Veit geweiht ist. Unterhalb der Kirche an der Landstraße finden wir eine Informationstafel zum Verlauf des Rundwanderweges und Parkmöglichkeiten gibt es oberhalb des Gemeindeamtes oder 50m unterhalb des Gasthauses Haiderwirt.

Filialkirche St. Veit im Innkreis

Wir gehen von der Kirche in Richtung Altheim und biegen in der Ortschaft Marlupp nach links ein. Marlupp ist ein sehr alter Ort und wird bereits ca. 750 erwähnt. „Mar“ bedeutet Grenze und man geht davon aus, dass Marlupp die östliche Grenze der riesigen Wälder gewesen ist. Vorbei an der Katzlberger-Kapelle, die aufgrund der Genesung der G’Schlossbauer Nani erbaut wurde, biegen wir nach links in Richtung Süden ab und gehen nach Pudexing. Nach der Feichtinger Kapelle gehen wir in Richtung Westen zur Landstraße und weiter nach Roßbach.

Feichtinger Kapelle in Pudexing

Nach einer kurzen Rast bei der Pfarrkirche, die auf den Hl. Jakobus geweiht ist, folgen wir nun der blauen Markierung des Friedensweges und gehen in Richtung Osten vorbei am Spielplatz Roßbach einen schmalen Wiesenweg hinauf zum alten Pfarrhof und weiter zur Gemeindestraße. Beim Wegweiser „zur Kapelle Maria“ biegen wir scharf nach rechts ab und kommen zur Bodingbauerkapelle, einem wunderschönen Holzbau zu Ehren Marias. 1997 ließen die damaligen Besitzer Christine und Lothar Bodingbauer, die Kapelle im Rahmen eines Arbeitslosenprojektes errichten.

Der Hoamtblick oberhalb von Roßbach

Die Bodingbauerkapelle erbaut 1997

Durch den Wald führt uns der Weg nach Jaiding zur Hubertuskapelle und zum Heimatmuseum, welches interessante und kostbare Schätze aus längst vergangenen Tagen beherbergt und beindruckende Einblicke in das oft schwierige Alltagsleben unserer Vorfahren bietet. Im Museum sind Werkzeuge, Gebrauchsgegenstände, Möbel, Schlösser, Truhen, Uhren sowie Musikinstrumente zu finden. Die meisten Gegenstände stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.


Dem Friedensweg weiter folgend kommen wir nach Bruckwies am St. Veiter Bach zur Statue des Hl. Nepomuk, dem Schutzpatron der Brücken und gegen Wassergefahren, die 2010 im Zuge der Brückensanierung errichtet wurde. Über Fraham geht es wieder zurück nach St. Veit wo eine Einkehr im Gastgarten „Zum Haiderwirt“ zu empfehlen ist.

Auf dem Weg Zurück nach St. Veit

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