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  • Karl Mayr

OA 131 - Die Marx Kapelle

Nicht weit entfernt, von der Weitfeldkapelle kommend, steht an der Gabelung der Steinbachstraße mit der Öllinger Straße die Marx Kapelle.

Auch diese Kapelle ist im spätbarockem Stil erbaut und auf die Ostermiethinger Kirche ausgerichtet. Eingerahmt von 2 mächtigen Akazien öffnet der Blick zur Tür hinaus ein wunderbares Panorama von Ostermiething, im Hintergrund die Salzburger Bergwelt.

Über dem Eingang mahnt ein Spruch zur Besinnung:“Mein liebes Kind wo gehst du hin. Siehst du nicht, daß ich deine Mutter bin. Ich liebe dich herzinniglich, drum stehe still und grüße mich!“

Die Marx Kapelle wurde 1873 von Michael und Magdalena Marx, den Vorfahren des heutigen Besitzers Johann Fuchs, erbaut.


Die Kapelle ist der Gottesmutter Maria Schnee geweiht und mit einem Altarraum hinter einem Gitter aus Schmiedeeisen, einem Gestühl mit je 3 Holzbänken links und rechts des Mittelganges, dem Pflaster aus Marmor und einem Gewölbe ausgestattet.

Bemerkenswert sind die in das Gitter aus Schmiedeeisen eingefassten römischen Zahlen MDCCCLXXIII, dem Jahr der Erbauung der Kapelle und den Buchstaben „MMM“ als Abkürzung für Michael Magdalena Marx. Auffallend sind auch die eingemauerten Opferstöcke, von denen nur der Münzeinwurf in einer Nische sichtbar ist.

Das Altarbild zeigt die sogenannte Schneeerscheinung, wonach in der Legende in der Nacht auf den 5. August 358 dem römischen Patrizier Johannes und seiner Frau die Madonna erschienen sein soll. Sie habe dem Ehepaar versprochen, dass ihr Wunsch nach einem Sohn in Erfüllung ginge, wenn an der Stelle, wo am nächsten Morgen Schnee liege, ihr zu Ehren eine Kirche errichtet wird. Am Morgen des 5. August sei die höchste Erhebung des Esquilinhügels in Rom weiß gefärbt von Schnee gewesen. Und an dieser Stelle wurde die Basilika von Santa Maria Maggiore erbaut.

Die Marx Kapelle dürfte schon vielen Hilfe und Trost gespendet haben, da auch einige Bilder mit „Maria hat geholfen“ angebracht wurden. Ein Bild trägt die Inschrift „Wir haben uns hieher verlobt und wurden gnädig erhört“.



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